Wasserwerfer als Schnäppchen

London. Londons Bürgermeister Boris Johnson hat von der deutschen Polizei drei gebrauchte Wasserwerfer gekauft, obwohl es für den Einsatz solcher Geräte in England, Schottland und Wales bisher keine Rechtsgrundlage gibt. Außerhalb von Nordirland kamen in Großbritannien noch nie Wasserwerfer zum Einsatz. Scotland Yard will das ändern. Eine entsprechende Gesetzesvorlage liegt beim Innenministerium. Johnson wartete jedoch die Entscheidung der Regierung nicht ab. Er habe den günstigen Gesamtpreis von 130000 Pfund (gut 160000 Euro) abschöpfen wollen, sagte der Bürgermeister. Kritiker werfen ihm dagegen eine bewußte Provokation von Innenministerin Theresa May vor. Premierminister David Cameron stärkte Johnson bei dessen Schnäppchen allerdings den Rücken. (dpa/jW)