Aus: Ausgabe vom 13.06.2014, Seite 1 / Inland
Geheimdienste kooperieren enger
Berlin. Das Bundesamt für Verfassungsschutz (BfV) hat seine Zusammenarbeit mit den USA in den vergangenen Jahren deutlich ausgebaut. Offenbar habe sich das BfV auch durch die NSA-Affäre nicht bremsen lassen, berichte die Süddeutsche Zeitung unter Berufung auf Regierungsdokumente. Die Zahl der an US-Dienste übermittelten Datensätze habe sich in den vergangenen vier Jahren fast verfünffacht. 2013 seien 1163 Datensätze an die Amerikaner geschickt worden, in den ersten drei Monaten dieses Jahres seien es etwa 400 gewesen. Dabei soll es sich unter anderem um Handynummern, Reisebewegungen und Aufenthaltsorte handeln. Der Grünen-Obmann im NSA-Untersuchungsausschuß, Konstantin von Notz, warf dem BfV ein von den NSA-Enthüllungen »offenkundig unberührt gebliebenes, distanzloses und unkritisches Verhältnis« zu den US-Diensten vor. Die Linksfraktion verlangte, den Datenaustausch sofort auszusetzen. (dpa/jW)
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