Aus: Ausgabe vom 14.06.2014, Seite 16 / Aktion
Eine Fete für alle Generationen
Von Dietmar KoschmiederAber mindestens genauso wichtig wie die vielen nachlesbaren Programmpunkte sind auf diesem Fest die Momente und Überraschungen, mit denen Sie rechnen dürfen. Es gibt viel Neues, aber auch Bewährtes zu entdecken. Man trifft Menschen, mit denen man nicht gerechnet hat – und freut sich über das Wiedersehen mit Kampfgefährten aus aktuellen und vergangenen Kämpfen. Das Fest verkörpert so eine spannende Mischung aus all dem, was aktuelle Kultur und Politik mit historischen und persönlichen Erfahrungen verbindet. Manche der besten Dinge, die die deutsche Arbeiterbewegung hervorgebracht hat, gibt es nicht mehr. Andere kann man am letzten Juniwochenende im Revierpark Wischlingen in Dortmund erleben.
An Traditionen der Arbeiterbewegung angeknüpft hat auch ein Wettbewerb der Musikzeitschrift Melodie & Rhythmus (M&R), die in ihrer Mai/Juni-Ausgabe das Ergebnis der Wahl der wichtigsten Revolutionslieder präsentierte. Das Konzert dazu wird auf dem UZ-Pressefest am Samstag, den 28. Juni ab 18 Uhr im Zelt der jungen Welt präsentiert. Eine Reihe bekannter Künstler konnte gewonnen werden, jeweils ein Lied, das sich unter den ersten zehn plazieren konnte, sowie ein weiteres aus der Gesamtliste und schließlich ein eigenes Lied vorzustellen. Enden wird dieses Konzert zum Klassenkampf mit dem Lied, das die Leserinnen und Leser von junge Welt, Melodie & Rhythmus sowie Unsere Zeit zum wichtigsten Revolutionslied aller Zeiten gewählt haben: die Internationale. Damit dieses und andere Lieder gut mitgesungen werden können, stellt die junge Welt den Besuchern die Liedtexte zur Verfügung. Vor dieser Hitparade revolutionärer Liedkunst findet ein Podiumsgespräch zum Thema Musik und Politik statt. Wie politisch kann, darf Musik sein? Ist sie das nicht immer? In wessen Interesse werden welche Lieder produziert? M&R-Chefredakteurin Susann Witt-Stahl wird dazu den Freudomarxisten und Kunsttheoretiker Moshe Zuckermann und den Liedermacher Konstantin Wecker auf dem Podium begrüßen. Letzterer ist am gleichen Abend auf der Hauptbühne des Pressefestes zu erleben. Und auch nach diesem Konzert ist noch lange nicht Schluß auf dem Pressefest der UZ.
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Das Verwaltungsgericht Berlin hat entschieden und die Klage des Verlags 8. Mai abgewiesen. Die Bundesregierung darf die Tageszeitung junge Welt in ihren jährlichen Verfassungsschutzberichten erwähnen und beobachten. Nun muss eine höhere Instanz entscheiden.
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vom 14.06.2014