Aus: Ausgabe vom 16.06.2014, Seite 7 / Ausland
Afghanistan: Wahl trotz Anschlägen
Kabul. Millionen Afghanen haben am Samstag den Drohungen der Taliban getrotzt und einen neuen Staatspräsidenten gewählt. Nach Behördenangaben lag die Beteiligung bei der Stichwahl trotz zahlreicher Anschläge bei 52 Prozent. »Die Menschen haben die Militanten mit ihrer Wahl zurückgewiesen«, sagte Innenminister Omar Daudsai. Das Verteidigungsministerium in Kabul teilte am Sonntag mit, am Vortag seien 176 Aufständische, 33 Zivilisten und 18 Angehörige der Sicherheitskräfte getötet worden. Vizeinnenminister Ajub Salangi berichtete, Taliban-Kämpfer hätten in der westlichen Provinz Herat elf Wählern ihre mit Tinte markierten Finger abgeschnitten. Nach Schließung der Wahllokale ging in der Provinz Samangan im Süden des Landes ein weiterer Sprengsatz hoch. Elf Menschen wurden dabei getötet, darunter drei Wahlhelferinnen und zwei Beobachter aus dem Team des Wahlfavoriten Abdullah Abdullah. Der Exaußenminister hatte im ersten Durchgang Anfang April 45 Prozent der Stimmen erhalten.
(AFP/dpa/jW)
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