Aus: Ausgabe vom 27.06.2014, Seite 15 / Feminismus
Spaniens Regierung gegen die Frauen
Berlin/Madrid. Am Freitag in einer Woche, just in der Schlußphase der Fußballweltmeisterschaft, soll im spanischen Parlament das neue Gesetz zum Schwangerschaftsabbruch diskutiert werden, mit dem das Recht der Frauen auf Selbstbestimmung über ihren Körper wieder abgeschafft werden soll. Noch vor Jahresende sollen die neuen Regelungen in Kraft treten. Aus diesem Anlaß veranstaltete das Familienplanungszentrum Balance am Donnerstag abend in Berlin eine Kundgebung gegen das »Reform«-Vorhaben des Kabinetts von Ministerpräsident Mariano Rajoy.
Erst 2010 war von der sozialistischen Vorgängerregierung eine fortschrittliche Fristenregelung geschaffen worden, nach der sich Frauen und Mädchen ab 16 Jahren in den ersten 14 Wochen einer Schwangerschaft frei auch für einen Abbruch entscheiden können. Die amtierende konservative Regierung will Abtreibungen künftig nur noch erlauben, wenn die Betroffene vergewaltigt wurde oder wenn durch Fortsetzung der Schwangerschaft extreme gesundheitliche Gefahren drohen. In beiden Fällen müssen die Frauen erst mehrere unabhängige medizinische und psychologische Gutachten beibringen, damit der Eingriff genehmigt wird. Gegen die Ende 2013 angekündigten Verschärfungen gab es in den vergangenen Monaten heftige Proteste, an denen sich Hunderttausende Frauen und Männer beteiligten.
(jW)
Erst 2010 war von der sozialistischen Vorgängerregierung eine fortschrittliche Fristenregelung geschaffen worden, nach der sich Frauen und Mädchen ab 16 Jahren in den ersten 14 Wochen einer Schwangerschaft frei auch für einen Abbruch entscheiden können. Die amtierende konservative Regierung will Abtreibungen künftig nur noch erlauben, wenn die Betroffene vergewaltigt wurde oder wenn durch Fortsetzung der Schwangerschaft extreme gesundheitliche Gefahren drohen. In beiden Fällen müssen die Frauen erst mehrere unabhängige medizinische und psychologische Gutachten beibringen, damit der Eingriff genehmigt wird. Gegen die Ende 2013 angekündigten Verschärfungen gab es in den vergangenen Monaten heftige Proteste, an denen sich Hunderttausende Frauen und Männer beteiligten.
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vom 27.06.2014