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Aus: Ausgabe vom 27.06.2014, Seite 15 / Feminismus

Immer mehr Kritik an Mammographie

Berlin. Mehrere Organisationen sprechen sich inzwischen gegen das Mammographie-Screening zur Brustkrebsfrüherkennung bei über 50jährigen Frauen aus, wie das Feministische Frauengesundheitszentrum (FFGZ) in Berlin berichtet. So empfehle das unabhängige Swiss Medical Board (SMB), ein Schweizer Expertengremium aus Medizin, Ethik, Recht und Ökonomie, die flächendeckenden Untersuchungen zu beenden. Hauptgrund sei das ungünstige Nutzen-Risiko-Verhältnis. Diese Beurteilung stützt sich auf einen 83seitigen Bericht. Darin wird das Screening auf der Grundlage vorhandener Studiendaten auf Wirksamkeit, Zweckmäßigkeit und Wirtschaftlichkeit überprüft. Die Frauen stürben zwar seltener an Brustkrebs, nur sei dieser Effekt mit ein bis zwei verhinderten Todesfällen pro 1000 »gescreenten« Frauen relativ bescheiden, so die Fachleute. Denn diesem Nutzen stünden 100 Fehlbefunde gegenüber, die zu vielen unnötigen Abklärungen und Behandlungen führten.

In der Sendung vom 19. Juni hatte auch das ARD-Magazin »Monitor« ausführlich über die Bedenken zahlreicher Fachleute berichtet. (jW)


www.wdr.de/tv/monitor/

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