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Aus: Ausgabe vom 30.06.2014, Seite 15 / Politisches Buch

Gedenkschrift für Willi Bredel

Die Hamburger Willi-Bredel-Gesellschaft hat anläßlich des 50. Todestags des Schriftstellers und Namensgebers ihrer Geschichtswerkstatt am 27. Oktober ein Gedenkheft herausgegeben. Willi Bredel (1901–1964), einer Arbeiterfamilie entstammend, schloß sich früh dem Spartakusbund und der KPD an. Für seine Teilnahme am Hamburger Aufstand 1923 wurde er zu zwei Jahren Gefängnis verurteilt. Bereits im März 1933 verhafteten ihn die Nazis und brachten ihn ins KZ Fuhlsbüttel. Ihm gelang die Flucht über Moskau nach London, wo er mit Bertolt Brecht und Lion Feuchtwanger in der Redaktion der Exilzeitschrift Das Wort arbeitete. Er war Spanienkämpfer und versuchte, nach seiner Rückkehr nach Moskau zusammen mit Walter Ulbricht und Erich Weinert deutsche Soldaten an der Front von der Sinnlosigkeit des Krieges zu überzeugen. 1945 ging er nach Deutschland zurück. Bredel war Landtagsabgeordneter, zwei Jahre Mitglied der DDR-Volkskammer und gehörte 1954–64 dem Zentralkomitee der SED an. Während seiner letzten beiden Lebensjahre war er Präsident der Akademie der Künste der DDR.

Der Rundbrief verweist darauf, daß im Dezember vergangenen Jahres Bredels Schrift »Opfergang – eine zeitgenössische Chronik« als Hörbuch erschienen ist, gelesen vom Schauspieler Rolf Becker. Die Opfergang-Erzählung wurde bislang nur ein einziges Mal veröffentlicht, im Jahr 1977 in der Zeitschrift Sinn und Form. (fo)


Willi-Bredel-Gesellschaft, Rundbrief 2014, 68 Seiten, 2,50 Euro, Bezug: Willi-Bredel-Gesellschaft, Im Grünen Grunde 1c, 22337 Hamburg, Tel: 040/591107, www.bredelgesellschaft.de

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