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Aus: Ausgabe vom 03.07.2014, Seite 16 / Sport

Church Road, SW19

Von Peer Schmitt
Wimbledon. »Strangeness« in Wimbledon. Wer am Dienstag glaubte, die zwar regelkonforme, aber verdächtig spontane Verletzungsunterbrechung von Sabine Lisicki bei Breakpunkt für die Gegnerin wäre der Gipfel des Bizarren gewesen, sah sich getäuscht. Auf Court 1 traten die Williams-Schwestern zur zweiten Runde des Damendoppels gegen Kristina Barrois und Stefanie Voegele an. Soweit alles in der Reihe. Serena Williams befand sich jedoch in einem Zustand, der ihr offensichtlich nicht erlaubte, einen ihr zugeworfenen Ball aufzufangen, geschweige denn Tennis zu spielen. Sie hatte Gleichgewichtsstörungen wie unter Zuckerschock oder schwerstem Drogeneinfluß. Das Match, das unter keinen Umständen überhaupt hätte aufgenommen werden dürfen, wurde nach einer Viertelstunde bei Hinzuziehung medizinischer Betreuung abgebrochen. BBC-Kommentatorin Tracy Austin: »Die seltsamsten fünfzehn Minuten, die ich jemals auf einem Tennisplatz gesehen habe.« Die offizielle Erklärung folgte: Viruserkrankung.

Am Mittwoch führte die schulterverletzte Lisicki im Viertelfinale gegen Simona Halep 4:1 und gewann danach kein Spiel mehr: 6:4, 6:0 für die an drei gesetzte Halep, die im heutigen Halbfinale auf Eugenie Bouchard trifft. Die Kanadierin schlug eine von ihrem harten Dreisatzsieg gegen Maria Scharapowa noch sichtlich erschöpfte Angelique Kerber ähnlich glatt wie schon bei den French Open 6:3, 6:4. Das zweite Halbfinale macht das tschechische Fed-Cup-Team unter sich aus: Petra Kvitova gegen Lucie Safarova

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