Aus: Ausgabe vom 05.07.2014, Seite 5 / Inland
Heftige Kritik an Pflegereformplänen
Berlin. Gesundheitsminister Hermann Gröhe (CDU) hat am Freitag im Bundestag den Entwurf seines Hauses zur Reform der Pflege gerechtfertigt, der Leistungsverbesserungen und eine Beitragserhöhung zum 1. Januar 2015 vorsieht. Beraten wurde im Parlament die erste Stufe der Reform. Der Minister kündigte dabei auch eine schnelle Umsetzung der zweiten an, bei der es um die Einrichtung des seit langem geplanten neuen Begutachtungssystems gehen wird, wodurch Menschen mit Demenz und psychischen Erkrankungen künftig stärker von den Leistungen der Pflegeversicherung profitieren sollen. Die erste Stufe sieht zum Jahreswechsel für Unternehmer und Beschäftigte eine Beitragssteigerung um je 0,3 Prozentpunkte vor. Davon soll auch der Vorsorgefonds finanziert werden, der die Beitragslasten in der Zukunft abfedern soll. Außerdem sollen künftig 20000 zusätzliche Betreuungskräfte zur Verfügung stehen.
Die Abgeordnete Pia Zimmermann (Die Linke) monierte, gute Pflege bleibe auch künftig abhängig vom Geldbeutel. Die vorgesehene Leistungserhöhung um vier Prozent gleiche nicht einmal die Preisentwicklung der vergangenen Jahre aus.(Reuters/jW)
Die Abgeordnete Pia Zimmermann (Die Linke) monierte, gute Pflege bleibe auch künftig abhängig vom Geldbeutel. Die vorgesehene Leistungserhöhung um vier Prozent gleiche nicht einmal die Preisentwicklung der vergangenen Jahre aus.(Reuters/jW)
Leserbriefe zu diesem Artikel:
- Herbert Müller: Gute Gesundheitspolitik Die Pflege ist eine Dienstleistung vom Menschen für den Menschen. Gute Pflege darf nicht vom Einkommen und dem damit verbundenen gesellschaftlichen Stand eines einzelnen Menschen abhängig sein. Gute G...
Mehr aus: Inland
-
Knöcheltief im Privatisierungssumpf
vom 05.07.2014 -
»Wurmfortsatz der NSA«
vom 05.07.2014 -
Die fliegenden Klimakiller
vom 05.07.2014 -
Neue Landherren
vom 05.07.2014 -
»Das demotiviert und schreckt die Wähler ab«
vom 05.07.2014 -
Behörde läßt Flüchtlinge »räumen«
vom 05.07.2014