Aus: Ausgabe vom 19.07.2014, Seite 9 / Kapital & Arbeit
Weidmann-Kritik an EZB-Zinsniveau
Frankfurt am Main. Die Europäische Zentralbank (EZB) darf nach Ansicht von Bundesbankchef Jens Weidmann in ihrer künftigen Geldpolitik keine Rücksicht auf die Finanzen der Euro-Länder nehmen. »Es ist sehr wichtig, schon jetzt klarzumachen, daß das Euro-System notwendige Zinserhöhungen nicht wegen des Zustandes öffentlicher Haushalte verschieben wird«, sagte Weidmann am Freitag laut Redetext in Madrid. Die gegenwärtig extrem niedrigen Zinsen bergen seinen Worten zufolge das Risiko, daß die Regierungen ihre Ausgaben erhöhen statt die Staatshaushalte in Ordnung zu bringen.
»Die niedrigen Zinsen senken den Druck auf die Regierungen, die Probleme ihrer Länder energisch anzugehen«, warnte der Bundesbanker. Zudem gefährde das Zinsniveau die Finanzstabilität. »Es besteht die Gefahr, daß es zu Übertreibungen an den Kapital- und Immobilienmärkten kommt.«
(Reuters/jW)
»Die niedrigen Zinsen senken den Druck auf die Regierungen, die Probleme ihrer Länder energisch anzugehen«, warnte der Bundesbanker. Zudem gefährde das Zinsniveau die Finanzstabilität. »Es besteht die Gefahr, daß es zu Übertreibungen an den Kapital- und Immobilienmärkten kommt.«
(Reuters/jW)
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