Rosa-Luxemburg-Konferenz am 11.01.2025
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Aus: Ausgabe vom 24.07.2014, Seite 12 / Feuilleton

Parodie und Verehrung

Der Komiker Otto Waalkes parodiert vor allem jene Menschen, die er bewundert. Das sei in seinem Fall »eine aufrichtige Form der Verehrung«, sagte er der Wochenzeitung Zeit. »Ich erkenne damit die Lebensleistung an, den Aufwand an Zeit und Energie, den jemand investiert hat, um parodiefähig zu werden.« Allerdings findet er inzwischen weniger Vorbilder für seine Parodien – was auch mit den schwindenden »Bildungsreserven« zu tun habe. Auch frühere Tabus hätten sich gewandelt. So sei es ihm früher nicht klar gewesen, ob man die Kirche parodieren dürfe, »heute wär sie froh, noch parodiefähige Vorlagen liefern zu dürfen«. Den Deutschen attestierte Waalkes eine »starke Bereitwilligkeit«, über sich selbst zu lachen. Viele Menschen könnten Witze über die eigene Mentalität aushalten, hat der 66jährige herausgefunden. (dpa/jW)

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