Aus: Ausgabe vom 04.08.2014, Seite 1 / Ausland
Bangladesch: Hungern gegen Hungerlöhne
Dhaka. Hunderte Textilarbeiter haben am Sonntag in Bangladesch für die Auszahlung monatelang zurückgehaltener Löhne demonstriert. Etwa 100 Arbeiter verweigern aus Protest zudem seit einer Woche die Nahrungsaufnahme. Am Wochenende wurden sie in Krankenhäuser gebracht. Handelsminister Tofail Ahmed bat die Betroffenen darum, ihm »ein bis zwei Tage« zur Lösung der Situation zu geben. Demnach geht es um Forderungen in Höhe von rund 387000 Euro.
Die Protestierenden arbeiten in fünf Fabriken der Tuba-Gruppe, zu der auch die Tazreen-Fabrik gehört. Dort waren bei einem Brand vor knapp zwei Jahren 112 Menschen getötet worden. Der Besitzer der Gruppe, Delwar Hossain, wurde wegen mutmaßlichen Totschlags festgenommen. Die Arbeiter der Fabriken erzählen, ihr Lohn werde mit Absicht zurückbehalten, um dessen Freilassung auf Kaution zu erpressen. Laut der »Kampagne für Saubere Kleidung« wird in den Fabriken auch für Lidl produziert.
(dpa/jW)
Die Protestierenden arbeiten in fünf Fabriken der Tuba-Gruppe, zu der auch die Tazreen-Fabrik gehört. Dort waren bei einem Brand vor knapp zwei Jahren 112 Menschen getötet worden. Der Besitzer der Gruppe, Delwar Hossain, wurde wegen mutmaßlichen Totschlags festgenommen. Die Arbeiter der Fabriken erzählen, ihr Lohn werde mit Absicht zurückbehalten, um dessen Freilassung auf Kaution zu erpressen. Laut der »Kampagne für Saubere Kleidung« wird in den Fabriken auch für Lidl produziert.
(dpa/jW)
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