Aus: Ausgabe vom 19.08.2014, Seite 6 / Ausland
Ebola-Epidemie: Chaos in Liberia
Monrovia. Nach der Flucht von mindestens 17 Ebola-Patienten aus einer Isolierstation in Monrovia herrscht in Teilen der liberianischen Hauptstadt Chaos. Am Samstag hatte eine aufgebrachte Menge die zu einem Krankenhaus umfunktionierte Schule in einem Slum gestürmt. Ebola-Kranke seien zur weiteren Versorgung von Bewohnern der Armensiedlung West Point mit nach Hause genommen worden, berichtete die örtliche Zeitung Front Page Africa am Montag. In dem innenstadtnahen Viertel leben etwa 75000 Menschen. Am Donnerstag hatte das Gesundheitsministerium angekündigt, das Areal unter Quarantäne zu stellen. Die Menschen in Monrovia werfen der Regierung vor, die Patienten nicht ausreichend zu versorgen. So berichtete eine Frau der Zeitung, ihr kranker Mann habe trotz Anrufen bei verschiedenen Stellen tagelang keine Hilfe bekommen, bis er gestorben sei. Derweil erhielt Liberias Armee laut einem Bericht der lokalen Zeitung Daily Observer die Anweisung, jede Person in Sichtweite zu erschießen, die versucht, über die geschlossene Grenze zum ebenfalls von der Ebola-Epidemie betroffenen Sierra Leone ins Land zu kommen.
(dpa/jW)
(dpa/jW)
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