Aus: Ausgabe vom 03.09.2014, Seite 13 / Feuilleton
Eisdusche
Von Dusan Deak
Viele habe den Ernst der Lage noch nicht begriffen. Das sieht man daran, daß sowohl Kanzlerin Merkel als auch Präsident Putin und der Papst bisher die Teilnahme am »Ice Bucket Challenge« verweigert haben. Anders der frühere US-Präsident George Bush, der sich mit einem Kübel Eiswasser angeblich von den Verbrechen seiner Amtszeit reinzuwaschen versuchte. Er hätte dazu womöglich ein paar Brezeln schlucken sollen. (Kurz nach Amtsantritt hatte sich der Texaner im Januar 2002 beim Fernsehgucken an einer Brezel verschluckt; der Suizidversuch mißlang mit den bekannten Folgen).
Wie hart das Leben die bestraft, die zu spät kommen, erfährt gerade die FDP in Sachsen. Zu spät und zu halbherzig hat sich FDP-Chef Christian Lindner (Foto) das Eiswasser über den Kopf gekippt. Seine »Partei« bekam deshalb gerade mal noch 3,8 Prozent der sächsischen Wählerstimmen. Nur handfeste Maßnahmen wie das Lebendig-begraben-Werden, Scheiterhaufen oder Waterbording könnten die FDP vielleicht noch retten.
Auch die Grünen schlitterten mit 5,7 Prozent der Stimmen knapp am Rauswurf aus dem Sächsischen Landtag vorbei. Das nächste Mal (bei den Landtagswahlen in Thüringen und Brandenburg) sollte es Parteichef Cem Özdemir mit einem Cocastrauch (statt Hanf) auf seinem Balkon versuchen, oder mindestens einen Walfisch eigenhändig aus einem Schleppnetz befreien.
Ein Kessel Buntes (mit Grundton dunkelbeige bis erdfarben) namens AFD schafft es in Sachsen dagegen ohne Mühe in den Landtag. Die Strategie »jeder erzählt, was er will, und keiner sagt die Wahrheit« scheint – Piratenpartei hin oder her – noch zu stechen.
Wie hart das Leben die bestraft, die zu spät kommen, erfährt gerade die FDP in Sachsen. Zu spät und zu halbherzig hat sich FDP-Chef Christian Lindner (Foto) das Eiswasser über den Kopf gekippt. Seine »Partei« bekam deshalb gerade mal noch 3,8 Prozent der sächsischen Wählerstimmen. Nur handfeste Maßnahmen wie das Lebendig-begraben-Werden, Scheiterhaufen oder Waterbording könnten die FDP vielleicht noch retten.
Auch die Grünen schlitterten mit 5,7 Prozent der Stimmen knapp am Rauswurf aus dem Sächsischen Landtag vorbei. Das nächste Mal (bei den Landtagswahlen in Thüringen und Brandenburg) sollte es Parteichef Cem Özdemir mit einem Cocastrauch (statt Hanf) auf seinem Balkon versuchen, oder mindestens einen Walfisch eigenhändig aus einem Schleppnetz befreien.
Ein Kessel Buntes (mit Grundton dunkelbeige bis erdfarben) namens AFD schafft es in Sachsen dagegen ohne Mühe in den Landtag. Die Strategie »jeder erzählt, was er will, und keiner sagt die Wahrheit« scheint – Piratenpartei hin oder her – noch zu stechen.
Mehr aus: Feuilleton
-
Nachschlag: Frischer Anstrich
vom 03.09.2014 -
Vorschlag
vom 03.09.2014 -
Jubel der Woche: Bach, Engel
vom 03.09.2014 -
Mama hat gesagt
vom 03.09.2014 -
Ratschlag des Dirigenten
vom 03.09.2014 -
Drittland Balkonien
vom 03.09.2014