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Aus: Ausgabe vom 09.09.2014, Seite 15 / Betrieb & Gewerkschaft

USA: Streik bei Fast-Food-Ketten

New York. Tausende Mitarbeiter von Fast-Food-Ketten haben in den USA bei einem landesweiten Streik in der vergangenen Woche mehr Lohn gefordert. Nach Angaben der Initiative »Fight for 15« (Kämpf für 15) vom Freitag wurden nach Sitzstreiks bei mehreren Unternehmen der Branche fast 500 Protestierende von der Polizei verhaftet. Die Bewegung fordert einen Stundenlohn von 15 US-Dollar (etwa 11,60 Euro) und ging dafür am Donnerstag in 150 Städten auf die Straße. Derzeit liegt der in den einzelnen US-Staaten unterschiedliche Mindestlohn im landesweiten Schnitt bei etwa 7,50 Dollar. Neben der Entgelterhöhung wollen die Fast-Food-Mitarbeiter auch eine Gewerkschaft gründen. In New York blockierten Hunderte Unterstützer die Flaggschiff-Filiale von McDonald’s auf dem Times Square. Die Polizei nahm dort etwa 20 Protestierende in Gewahrsam. Auch in Los Angeles, Detroit, Boston und anderen Städten kam es zu Festnahmen.

Laut einer Studie der kalifornischen Berkeley-Universität verursachen die niedrigen Löhne im Fast-Food-Geschäft hohe volkswirtschaftliche Kosten in den USA. Demnach braucht mehr als die Hälfte der Familien der Mitarbeiter Sozialhilfe. In der restlichen Bevölkerung seien es nur 25 Prozent, so die Arbeitsmarktforscher. Die Analyse kommt zu dem Schluß, daß US-Steuerzahler Familien von unterbezahlten Fast-Food-Mitarbeitern pro Jahr mit sieben Milliarden Dollar unterstützen – mehr als eine Milliarde davon entfallen auf Essensmarken.


Der Streit um den Lohn bei Fast-Food-Ketten fügt sich in eine größere Bewegung in den USA, die landesweit den gesetzlichen Mindestlohn erhöhen will. Gegenwärtig schreibt der Bund 7,25 US-Dollar pro Stunde vor, die Bundesstaaten legen zum Teil höhere Löhne fest. (dpa/Reuters/jW)

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