Aus: Ausgabe vom 24.09.2014, Seite 3 / Schwerpunkt
Hintergrund: Internationales Uranfilmfestival
Uran (chemisches Zeichen U), von Klaproth 1789 entdecktes Metall, findet sich im Uranpecherz, Uranglimmer, Uranocker und Uranvitriol«, informiert der Brockhaus über das Metall, das weltweit gefragt und sehr teuer ist, obwohl es für Tod und Verderben sorgt. Verbindungen mit diesem Stoff »leiten sich hauptsächlich vom Uranoxyd ab«, so das Lexikon weiter. Das Uranpecherz wird als »grünlich-schwarzes Mineral« geschildert, das »Uran, Blei und Sauerstoff« enthält. Der einzige, wenn auch nur indirekte Hinweis auf die Gefährlichkeit des Metalls findet sich in der Bemerkung, daß es »Becquerelstrahlen« aussendet. Im Gegensatz dazu rückt das »Internationale Uranfilmfestival« die Problematik ins Zentrum. Das nächste findet vom 29. September bis zum 3. Oktober in Berlin statt. Fünf Tage lang werden im Kino Babylon am Rosa-Luxemburg-Platz Filme »vom Uranbergbau bis zum Atommüll, von der Atombombe bis zum atomaren Unfall, von Hiroshima bis Fukushima« gezeigt. Filmemacher und Aktivisten stehen Rede und Antwort.
Quelle der Filme ist das Dokumentationszentrum in Rio de Janeiro in Brasilien, wo seit 2006 Filme aus aller Welt archiviert werden, die sich mit den Gefahren von Uran und Atomkraft auseinandersetzen. Hinter dem Archiv steht die Nichtregierungsorganisation »Yellow Archives«, die sich den Schutz und Erhalt von Kulturen auf die Fahnen geschrieben hat. Als Warnung und Aufforderung für die Zukunft erinnert »Yellow Archives« an Menschen, Landschaften und Kulturen, die durch Raubbau, Unfälle und Krieg ihre Lebensgrundlagen verloren haben.
Reaktorunfälle wie Three Mile Island (1979), Tschernobyl (1986), Goiania (1987) und Fukushima (2011) wirken bis heute nach. Die Folgen des Einsatzes von Munition aus abgereichertem Uran (Depleted Uranium – DU) haben seit mehr als 20 Jahren die Menschen im Irak zu tragen. Sie sind mit furchtbaren Verstümmelungen bei Neugeborenen, erhöhter Kindersterblichkeitsrate und Krebs in vielen Variationen konfrontiert. Die Folgen sind weder erforscht noch behoben, da wird im Irak schon wieder bombardiert. Filme und Diskussionsrunden am 3. Oktober widmen sich den Folgen des Uranwaffeneinsatzes im Irak. (kl)
Quelle der Filme ist das Dokumentationszentrum in Rio de Janeiro in Brasilien, wo seit 2006 Filme aus aller Welt archiviert werden, die sich mit den Gefahren von Uran und Atomkraft auseinandersetzen. Hinter dem Archiv steht die Nichtregierungsorganisation »Yellow Archives«, die sich den Schutz und Erhalt von Kulturen auf die Fahnen geschrieben hat. Als Warnung und Aufforderung für die Zukunft erinnert »Yellow Archives« an Menschen, Landschaften und Kulturen, die durch Raubbau, Unfälle und Krieg ihre Lebensgrundlagen verloren haben.
Reaktorunfälle wie Three Mile Island (1979), Tschernobyl (1986), Goiania (1987) und Fukushima (2011) wirken bis heute nach. Die Folgen des Einsatzes von Munition aus abgereichertem Uran (Depleted Uranium – DU) haben seit mehr als 20 Jahren die Menschen im Irak zu tragen. Sie sind mit furchtbaren Verstümmelungen bei Neugeborenen, erhöhter Kindersterblichkeitsrate und Krebs in vielen Variationen konfrontiert. Die Folgen sind weder erforscht noch behoben, da wird im Irak schon wieder bombardiert. Filme und Diskussionsrunden am 3. Oktober widmen sich den Folgen des Uranwaffeneinsatzes im Irak. (kl)
www.uraniumfilmfestival.org
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