Umsturzpläne gegen Kuba veröffentlicht
HAVANNA. Nach der mißglückten Landung in der Schweinebucht 1961 hat die Regierung der Vereinigten Staaten die Vortäuschung eines kubanischen Angriffs auf den US-Stützpunkt Guantanamo erwogen, um eine geplante Invasion der Insel vor der Öffentlichkeit zu rechtfertigen. Dies geht aus geheimen Regierungsunterlagen der Jahre 1962 bis 1964 hervor, die am Dienstag in Washington freigegeben wurden. Das 1 500 Seiten starke Dossier liefert neue Belege dafür, wie viele US-Pläne es zum Sturz Fidel Castros gab. So war daran gedacht, über Kuba massenhaft gültige Flugscheine der Gesellschaften PanAm und KLM mit den Bestimmungen Caracas und Mexiko-Stadt abzuwerfen, um Unruhe zu schüren. Ein weiteres Projekt sah vor, kubanische Benzinvorräte mit Bakterien zu verseuchen, um Mißtrauen gegen den aus der Sowjetunion importierten Treibstoff zu wecken. Schließlich war die Rede davon, Flugblätter mit gefälschten Fotos zu verbreiten, auf denen Castro als fettleibiger Prasser abgebildet sein sollte.
AFP/jW
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