Aktionstag für Mädchenrechte
Berlin. Am Samstag wird zum dritten Mal der Weltmädchentag der Vereinten Nationen als Aktionstag begangen. Er wurde 2012 von der Kinderhilfsorganisation Plan International initiiert. Seitdem wird am 11. Oktober auf die Benachteiligung von Mädchen in vielen Ländern der Welt hingewiesen. Nach Angaben des UN-Kinderhilfswerks UNICEF sterben weltweit jedes Jahr rund 1,5 Millionen Mädchen vor ihrem fünften Geburtstag, weil sie schlechter ernährt und versorgt werden als Jungen.
Pro Jahr werden nach Angaben von Plan International zehn Millionen Mädchen unter 18 Jahren zwangsverheiratet. Zu diesem Thema nahm aus Anlass des Aktionstages die Hilfsorganisation Care Stellung. Sie wies darauf hin, dass immer mehr syrische Flüchtlingseltern ihre Töchter jung verheiraten, weil sie um ihre Sicherheit und ihr Überleben fürchten. Für die meisten Mädchen bedeute dies, dass sie nicht weiter zur Schule gehen können, berichtete Salam Kanaan, Direktorin von Care in Jordanien. Frühe Schwangerschaften und damit ein steigendes Gesundheitsrisiko seien eine weitere Folge. Nach UN-Angaben ist die Zahl der Kinderheiraten unter syrischen Flüchtlingen in Jordanien im ersten Quartal 2014 um 32 Prozent gestiegen. (jW/dpa)
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