Frankreich führt
Der Franzose Patrick Modiano erhält den diesjährigen Literaturnobelpreis. Der 69jährige schreibe »sehr elegante Bücher, aber sie sind nicht schwierig zu lesen«, sagte der Ständige Sekretär der Schwedischen Akademie, Peter Englund, am Donnerstag in Stockholm. Im Mittelpunkt seines Werkes steht das Paris unter deutscher Besatzung und das Nachkriegs-Paris seiner Kindheit. Mondiana wurde schon mehrfach preisgekrönt: 1978 erhielt er für »Die Gassen der dunklen Läden« den französischen Prix Goncourt, 2012 den Österreichischen Staatspreis für Europäische Literatur.
Der Fernseh-Literaturkritiker Denis Scheck zeigte sich begeistert von der Entscheidung für Modiano: »Man darf dem Komitee zu dieser klugen Wahl Glückwunsch sagen», sagte Scheck auf der Frankfurter Buchmesse. »Der Preis geht an einen Autor, der in seinem Werk scheinbar Unvereinbares miteinander verbindet, der ein gleichermaßen souveräner Artist und besessener Archivist ist«. Und für Freunde der Statistik sei angemerkt, dass Frankreich in der Nationenwertung bei Literaturnobelpreisen Spitzenreiter ist: Mit Modiano sind es nun schon 15 Preisträger. Platz 2 teilen sich Groß-Britannien und USA (je 11) und Platz 4 Deutschland und Schweden (je acht). Mal so gefragt: Kennen Sie den letzten französischen Literaturnobelpreisträger vor Modiano? (dpa/jW)
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