New York Times gegen Blockade
New York/Havanna. Zum ersten Mal hat die US-amerikanische Zeitung New York Times die Regierung der Vereinigten Staaten aufgefordert, die »unsinnige« Blockade gegenüber Kuba aufzuheben und wieder diplomatische Beziehungen aufzunehmen. »Herr Obama sollte die Gelegenheit nutzen, eine lange Ära der Feinschaft zu beenden und einer Bevölkerung zu helfen, die viel gelitten hat, seit Washington die diplomatischen Beziehungen 1961 beendet hat«, schrieb das Blatt am Sonntag. Demnach habe sich die öffentliche Meinung in den USA gewandelt, auch unter den jüngeren Exilkubanern. Außerdem hieß die Zeitung die »politischen Veränderungen« in Kuba gut. In einer Reaktion auf den Artikel erklärte Revolutionsführer Fidel Castro am Montag, der Artikel suche angesichts der komplexen weltpolitischen Lage »den größtmöglichen Gewinn für die nordamerikanische Politik«. Er erinnerte daran, dass die Fortschritte in Kuba seit dem Sturz des von den USA unterstützten Diktators Fulgencio Batista niemals vergessen werden dürften. Am 28. Oktober debattiert die UNO-Vollversammlung zum wiederholten Mal über die US-Blockade gegen Kuba. (jW)
Mehr aus: Medien
-
»Fuck journalists«
vom 16.10.2014