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Aus: Ausgabe vom 21.10.2014, Seite 5 / Inland

BND soll Zeugen geschmiert haben

München. Im Prozess gegen zwei frühere jugoslawische Agenten um die Ermordung eines Exilkroaten in Deutschland hat die Verteidigung die Glaubwürdigkeit eines Zeugen angezweifelt, der womöglich Geldzuwendungen vom Bundesnachrichtendienst (BND) erhalten hat. Der Anwalt des angeklagten Exgeheimdienstlers Josip Perkovic verlangte am Montag vor dem Oberlandesgericht München eine Erklärung des Generalbundesanwalts, ob Zeugen Geld von deutschen Geheimdiensten erhalten hätten. Der Verteidiger verwies auf Schriftstücke, aus denen hervorgehe, dass der Zeuge vor längerer Zeit BND-Agenten getroffen habe. Es sei auch um finanzielle Zuwendungen gegangen. Die Bundesanwaltschaft wirft dem früheren Geheimdienstchef Zdravko Mustac und dessen Mitarbeiter Perkovic vor, 1983 die Erschießung von Stjepan Durekovic angeordnet zu haben. Laut Anklage wusste der Kroate von illegalen Geschäften des Sohnes eines Funktionärs der Kommunistischen Partei Jugoslawiens. (dpa/jW)