Gegründet 1947 Dienstag, 5. November 2024, Nr. 258
Die junge Welt wird von 2974 GenossInnen herausgegeben
Aus: Ausgabe vom 21.10.2014, Seite 10 / Feuilleton

Wiener Schule

Der österreichische Maler Wolfgang Hutter ist am 26. September im Alter von 85 Jahren gestorben. Er habe zuletzt sehr zurückgezogen gelebt und sich die Verbreitung der Nachricht von seinem Ableben verbeten, hieß es. Wiens Kulturstadtrat Andreas Mailath-Pokorny trauerte am Sonntag um »einen der bedeutendsten Vertreter der Wiener Schule des Phantastischen Realismus«. Als deren Begründer gilt Hutters Vater Albert Paris Gütersloh (1887-1973). Ab 1944 studierte Hutter in der Klasse seines Vaters an der Wiener Akademie der bildenden Künste. In den 50ern brachte er die Wiener Schule gemeinsam mit Arik Brauer, Ernst Fuchs, Rudolf Hausner und Anton Lehmden voran. Die erste große Ausstellung der Phantastischen Realisten fand 1959 statt, die erste in den USA folgte 1966. Hutters Gesamtwerk umfasst neben Ölbildern und Grafiken auch zahlreiche Bühnenbildentwürfe für die Wiener Staatsoper und das Opernhaus Graz. (dpa/jW)

Mehr aus: Feuilleton