Argentinien: 15 Exmilitärs verurteilt
Buenos Aires. In Argentinien sind 15 ehemalige Armeeangestellte und Zivilisten wegen schwerer Verbrechen während der Militärdiktatur von 1976 bis 1983 zu lebenslangen Haftstrafen verurteilt worden. Das Gericht in La Plata befand die Angeklagten schuldig, Häftlinge in einem Geheimgefängnis gefoltert und 135 von ihnen ermordet zu haben. Vier weitere Angeklagte erhielten Haftstrafen von bis zu 13 Jahren. Im Gerichtssaal brandete Applaus auf, als die Urteile am Freitag (Ortszeit) verkündet wurden. Bei den meisten Verurteilten handelt es sich um Exmilitärs, die übrigen waren Gefängnismitarbeiter oder zivile Regierungsangestellte. Unter den Angeklagten war erneut der frühere Polizeichef der Provinz Buenos Aires, Miguel Etchecolatz. Er erhielt zum zweiten Mal eine lebenslange Haftstrafe. Seit der Aufhebung der Amnestiegesetze im Jahr 2003 wurden nach Angaben der Justiz 547 Soldaten und frühere Polizisten wegen Verbrechen während der Militärherrschaft verurteilt. (AFP/jW)
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