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Aus: Ausgabe vom 30.10.2014, Seite 11 / Feuilleton

Linke Literaturmesse

Erinnern Sie sich noch an den Fall der Supermarktkassiererin Emmely? Ihr wurde nach 31 Jahren fristlos gekündigt, weil sie durch die falsche Abrechnung von zwei Pfandbons 1,30 Euro unterschlagen habe. Der wirkliche Grund war ihre Teilnahme an einem Streik. Das schreiben Werner Rügemer und Elmar Wigand. In ihrem Buch »Die Fertigmacher« zeigen sie, dass dieser Fall von Arbeitsunrecht Teil einer seit einigen Jahren systematisch betriebenen Gewerkschaftsbekämpfung ist. Für abhängig Beschäftigte, die für Interessen kämpfen wollen, ist es die vielleicht wichtigste Wirtschaftspublikation des Jahres. Dazu ist es spannend wie ein Krimi.

Elmar Wigand stellt das im Verlag Papyrossa erschienene Buch am Samstag auf der 19. Linken Literaturmesse vor, die morgen abend um 19.30 Uhr mit einer Diskussion über »Europa und die Europäische Union« eröffnet wird. Auf dem Podium sitzen Tobias Pflüger, stellvertretender Vorsitzender der Partei die Linke, Karin Maler von der Interventionistischen Linken sowie der Rechtsanwalt Detlef Hartmann.

Zu den zahlreichen weiteren Höhepunkten der knapp 60 angekündigten Veranstaltungen gehört die Präsentation von Vladimiro Giacchés Studie »Anschluss - Die deutsche Vereinigung und die Zukunft Europas«. Der Autor weist nach, dass die der Vereinigung folgende Ungleichheit zwischen den beiden Teilen Deutschlands das Ergebnis interessengeleiteter Entscheidungen ist.

Gleich zwei der präsentierten Bücher befassen sich mit dem Ukraine-Konflikt. »Ein Spiel mit dem Feuer. Die Ukraine, Russland und der Westen«, erschienen bei Papyrossa, wird von junge Welt-Autor Reinhard Lauterbach präsentiert, »Ukraine im Visier« aus dem Selbrund Verlag von Sabine Schiffer.

Bernd Köhler und seine Band ewo2 gestalten eine Lesung mit Musik. Daneben gibt es Veranstaltungen über die rechte Gruppierung der sogenannten Identitären, über die AfD, über Community Organizing als Herrschaftstechnik, die subversive Theorie des Politikwissenschaftlers Johannes Agnoli und die politische Ökonomie der israelischen Besatzung palästinensischer Gebiete. (jw)

Die Literaturmesse beginnt am morgigen Freitag und endet am Sonntag. Künstlerhaus, Königstraße 93, Nürnberg.

/www.linke-literaturmesse.org/www.linke-literaturmesse.org/

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