Mordprozess gegen elf Rocker gestartet
Berlin. In einem der bisher spektakulärsten Rockerprozesse müssen sich seit Dienstag in Berlin elf Angeklagte wegen Mordes verantworten. Polizei und Justiz sicherten mit einem Großaufgebot die Verhandlung im Berliner Landgericht. Die Beschuldigten saßen hinter Panzerglasscheiben. Ihnen wird Mord aus Rache im Januar dieses Jahres zur Last gelegt. Ein Rockerboss soll den Anschlag in Auftrag gegeben haben. Die Tat geschah vor laufender Überwachungskamera, Ermittler sprachen von einer Hinrichtung. Damit wollten die Rocker laut Anklage ihren Führungsanspruch unterstreichen. Zuvor war bei einer Schlägerei ein Angehöriger der Hells Angels verletzt worden. Einer der Angeklagten soll gegen seine ehemaligen Gefährten ausgesagt haben. Prozesstermine sind bislang bis April 2015 geplant. Vor der Tat war es zu einer Polizeipanne gekommen, wie später bekannt wurde: Beamte warnten das spätere Opfer nicht, obwohl sie wussten, dass der Mann verfolgt wurde. (dpa/jW)
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