Kiew: Proteste bei Maidan-Gedenken
Kiew. Am Jahrestag der prowestlichen Maidan-Proteste hat der ukrainische Präsident Petro Poroschenko das krisengeschüttelte Land zur Einigkeit aufgerufen. »Wir müssen zusammen stehen und uns mehr vertrauen«, mahnte er am Freitag bei einem Treffen mit ehemaligen Maidan-Demonstranten in Kiew. Daran nahmen auch Ministerpräsident Arseni Jazenjuk und US-Vizepräsident Joe Biden teil. Jazenjuk kündigte die Bildung einer neuen Regierung binnen zehn Tagen an. Zuvor hatten fünf proeuropäische Parteien einen Koalitionsvertrag geschlossen. Poroschenko legte an einem Mahnmal im Zentrum Kiews einen Kranz in Erinnerung an die mehr als 100 Menschen nieder, die bei dem Aufruhr getötet wurden. Wütende Angehörige der Opfer forderten lautstark Aufklärung über die Hintergründe der damaligen Gewalt bei den Kundgebungen. »Schande« und »Poroschenko, wo sind die Mörder?«, riefen sie. (dpa/jW)
Mehr aus: Ausland
-
Sternmarsch für Studenten
vom 22.11.2014 -
Stunde der Opportunisten
vom 22.11.2014 -
Gefechte in Schutzzone
vom 22.11.2014 -
Kalkül des ANC
vom 22.11.2014 -
Polens Rechte spielt Maidan
vom 22.11.2014