Verhandlungen vertagt
Köln. Die Beschäftigten der Arbeiterwohlfahrt (AWO) in Nordrhein-Westfalen müssen weiter für auskömmliche Löhne kämpfen. Die fünfte Verhandlungsrunde für die etwa 36.000 Angestellten wurde in der Nacht zu Freitag ohne Ergebnis auf den 11. Dezember vertagt. »Wir waren einigungsfähig, aber zum Schluss haben die Arbeitgeber ihre Ideologie der Abkopplung vom Tarifniveau des öffentlichen Diensts höher bewertet als einen tragbaren Kompromiss«, betonte ver.di-Verhandlungsführer Wolfgang Cremer am Freitag. Zwar habe der AWO-Bundesvorstand wenige Tage zuvor eine Tarifeinigung mit der Gewerkschaft für seine Beschäftigten erzielt, die über dem Abschluss des öffentlichen Dienstes liege. Diese sei jedoch vom Unternehmen nicht auf das Bundesland übertragen worden. »Wenn vorgeschlagen wird, dem Geschäftsführer 100 Euro mehr zu geben, als der Tarifvertrag für den öffentlichen Dienst vorsieht, die Erzieherin aber mit 32 Euro weniger nach Hause geschickt wird, stimmt etwas nicht«, so Cremer. Am Mittwoch hatten die Angestellten in einem eintägigen Warnstreik noch versucht, das Ruder rumzureißen. (cwr)
Mehr aus: Betrieb & Gewerkschaft
-
Gesetzesvorhaben spaltet Gewerkschaftsbund
vom 25.11.2014 -
Höhere Hungerlöhne
vom 25.11.2014