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Aus: Ausgabe vom 25.11.2014, Seite 15 / Betrieb & Gewerkschaft

Generalstreik in Italien angekündigt

Rom. Zwei der größten Gewerkschaften Italiens haben zu einem landesweiten Streik gegen die geplante Arbeitsmarktreform von Ministerpräsident Matteo Renzi aufgerufen. Im Zentrum des Protests am 12. Dezember stehen nach Angaben von Gewerkschaftern am Mittwoch die Pläne der Regierung, den Kündigungsschutz zu lockern. Es ist das erste Mal seit drei Jahren, dass die Gewerkschaftszusammenschlüsse »Confederazione Generale Italiana del Lavoro« (CGIL) und »Unione Italiana del Lavoro« (UIL) gemeinsam zu einem Streik aufrufen. Sie haben zusammen rund 8,2 Millionen Mitglieder. Der dritte große Gewerkschaftsbund »Confederazione Italiana Sindacati Lavoratori« (CISL) will sich nicht beteiligen.
Der CGIL hat in den vergangenen Wochen mehrfach Großdemonstrationen gegen Renzis Politik organisiert. Am 8. November gingen in Rom Zehntausende Beschäftigte des öffentlichen Diensts auf die Straße. Sie forderten unter anderem eine Erhöhung ihrer Beamtengehälter. Zudem verlangten sie von der Regierung die Schaffung von neuen Arbeitsplätzen.
Renzi begründet die Notwendigkeit einer Lockerung des Kündigungsschutzes mit der hohen Erwerbslosenquote. Diese liegt in Italien bei 12,6 Prozent. Die Jugendarbeitslosigkeit hat mit 44,2 Prozent einen Rekordstand erreicht. Renzis Gegner werfen ihm vor, er beschneide nur die Rechte der Beschäftigten, tue aber nichts, um die zugrundeliegende Wirtschaftskrise anzugehen. (Reuters/jW)

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