Brandanschlag auf Flüchtlingscamp
Hannover. In der Nacht zu Donnerstag ist ein Protestcamp von Flüchtlingen in Hannover durch ein Feuer völlig zerstört worden. Wie die dortige Polizei mitteilte, geht sie von Brandstiftung aus. Demnach hatten Passanten die Rauchentwicklung in einem Versorgungszelt bemerkt und Rettungskräfte alarmiert. Diese konnten Männer aus einem Aufenthaltszelt retten, kurz bevor die Flammen überschlugen. Ein Mann wurde mit einer Rauchgasvergiftung ins Krankenhaus eingeliefert. Der Sachschaden beträgt nach ersten Schätzungen etwa 5.000 Euro.
Seit Mai haben Flüchtlinge am Hauptbahnhof in Hannover mit dem Protestcamp für mehr Rechte von Asylsuchenden demonstriert. Die Flüchtlinge gehen ebenfalls von Brandstiftung aus und haben Anzeige gegen Unbekannt erstattet. Sie haben in einer Erklärung angekündigt, sich nicht einschüchtern zu lassen: »Trotz dieses Ereignisses und aller Schwierigkeiten kämpfen wir weiter für unsere Rechte.« (jW)
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