Schmerzzentrum Berlin
Der Berliner Fotograf Arndt Beck stellt seine »Fotografischen Skizzen 2008–2014« in Berlin-Hohenschönhausen aus. Sie sind bis zum 22.2. im Kulturzentrum »Studio im Hochhaus«, Zingster Str. 25, zu sehen. Gleich am Eingang thematisiert ein Zitat aus »Die Ästhetik des Widerstands« von Peter Weiss die Ohnmacht der Kunst gegenüber nackter Gewalt. Gezeigt werden hauptsächlich Porträts und Stadtlandschaften, die Folgen kriegerischer Zerstörungen und postmodernen Verfalls festhalten.
Im postsozialistischen Kaliningrad hängt noch immer der Name Lenin an der Wand. Neben Ruinenlandschaften grinsen Gruppen bewaffneter Militärs in die Kameras.
Der Zyklus »Ikonoklasmus« ist offensichtlich ein Versuch, das postmoderne Chaos mit dem Mitteln der Porträtfotografie zu bewältigen. Die Reihe »Schmerzzentrum Berlin« legt alte Wunden und neue Widersprüche offen – meist voller Hohn: Ein Wahlplakat der CDU zeigt Frau Merkels Porträt mit der Unterschrift »Wir haben die Rente«. (gbe)
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