Reale Tariflöhne stiegen vergangenes Jahr
Düsseldorf. Die realen Tariflöhne und -gehälter sind im vergangenen Jahr spürbar gestiegen. Nach Abzug der Inflation ergibt sich eine Erhöhung von 2,2 Prozent, wie das Tarifarchiv des Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Instituts (WSI) der gewerkschaftsnahen Hans-Böckler-Stiftung am Freitag mitteilte. Die Verbraucherpreise seien im vergangenen Jahr um 0,9 Prozent gestiegen, die Tarifvergütungen dagegen um nominal 3,1 Prozent. Bei den effektiven Bruttoeinkommen – hier fließen unter anderem auch die Einkommen von Beschäftigten ein, die nicht nach Tarif bezahlt werden – falle der Zuwachs im vergangenen Jahr ein wenig geringer aus: Die Bruttolöhne und -gehälter sind 2014 nominal um 2,7 Prozent gestiegen, preisbereinigt bedeutet dies einen Anstieg um 1,8 Prozent.
Insgesamt schlossen nach der Bilanz des WSI die DGB-Gewerkschaften in Deutschland im vergangenen Jahr Lohn- und Gehaltstarifverträge für rund 7,6 Millionen Beschäftigte ab, darunter etwa 6,5 Millionen in den alten und 1,1 Millionen in den neuen Bundesländern. Für weitere 11,5 Mio. Beschäftigte traten im Jahr 2014 Erhöhungen in Kraft, die bereits 2013 oder früher vereinbart worden waren. (jW)
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