Von Burschenball zu Burschenball
Graz/Wien. Nachdem in Graz am vergangenen Samstag abend bis zu 1.000 Menschen gegen den dortigen »Akademikerball« protestiert haben, steht das Großereignis in Österreichs Hauptstadt noch bevor. Zum Protest gegen den von Burschenschaftern ausgerichteten 63. Akademikerball in Graz hatte die »Offensive gegen Rechts Steiermark« (OGR) aufgerufen. Die Veranstaltung diene dazu, »Rassismus, Sexismus, Antisemitismus und ein menschenverachtendes Elitedenken salonfähig zu machen«, so OGR-Sprecherin Johanna Mayr im Vorfeld. Die Demonstration verlief friedlich, im Anschluss kam es aber nach Polizeiangaben zu vier Festnahmen wegen »aggressiven Verhaltens«. Der österreichische Kurier warf dem OGR-Bündnis vor, sich nicht von »Krawall« und Sachbeschädigungen zu distanzieren. Am 30. Januar soll der ähnlich gelagerte, jedoch mittlerweile von der FPÖ ausgerichtete Akademikerball in der Wiener Hofburg stattfinden. Die OGR Wien will ihn »mit Mitteln des zivilen Ungehorsams blockieren«. (jW)
Mehr aus: Antifaschismus
-
Schmutzige Spaltung
vom 21.01.2015 -
Geprägt durch Niederlagen
vom 21.01.2015