Legida: Soziologen bestätigen jW-Zahl
Leipzig. Soziologen der Universität Leipzig bestätigen die Schätzung der jungen Welt, nach der maximal 5.000 Teilnehmer bei der rechten Legida-Kundgebung am 21. Januar in der Messestadt waren (siehe jW vom 23. Januar). Stadtverwaltung und Polizei hatten offiziell von 15.000 Legida-Anhängern gesprochen, fast dreimal so viel. Die Beamten wollen diese völlig überhöhte Anzahl aus einem Polizeihubschrauber heraus ermittelt haben. Die Mitarbeiter des Instituts für Soziologie haben in Kooperation mit dem Fachschaftsrat die Teilnehmerzahl mit drei unabhängigen Zählmethoden erhoben. Demnach waren rund 4.000 bis 5.000 Personen bei Legida. Gezählt wurden die Teilnehmer der Kundgebung auf dem Augustusplatz sowie des Demonstrationszugs einmal direkt nach dem Start und ein weiteres Mal nach der Hälfte der Strecke, heißt es in einer Mitteilung. Ein Teil der Universitätsmitarbeiter positionierte sich im obersten Stockwerk eines Gebäudes, um von dort aus Fotos zu schießen. Anhand der Bilder wurde gezählt. »Da die drei Methoden unabhängig voneinander sind und alle drei Ergebnisse relativ nah beieinander liegen, dürfte eine Schätzung von 4.000 bis 5.000 Teilnehmern mit hoher Wahrscheinlichkeit sehr nahe an die tatsächliche Teilnehmerzahl herankommen«, erklärte Stephan Poppe, Dozent für Statistik an der Universität Leipzig, der die Erfassung leitete. Nehme man an, dass das komplette Auszählen des Demonstrationszuges die genaueste Methode ist, müsste die wirkliche Anzahl sogar eher gegen 4.000 gehen, heißt es auf der Website des Fachschaftsrates. (jW)
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