Österreich: Debatte um Spätabtreibung
Wien. In Österreich wollen die Grünen die Frist verkürzen, innerhalb derer die sogenannte Spätabtreibung bei Feststellung einer schweren Behinderung des Embryos erlaubt ist. Dies berichtete die Zeitung Der Standard am Montag. Unterstützung bekommen sie u.a. von FPÖ und ÖVP, letztere fordert gar eine gänzliche Streichung der »eugenischen Indikation«. Gesundheitsministerin Sabine Oberhauser (SPÖ) stellte daraufhin klar, eine Fristverkürzung sei »nicht zu diskutieren«. Man wolle nicht, dass Druck auf die Frauen ausgeübt werde und Schuldgefühle aufgebaut würden, ließ sie über eine Sprecherin mitteilen.
Nach Paragraph 97 des österreichischen Strafgesetzbuches ist ein Schwangerschaftsabbruch bis unmittelbar vor der Geburt straffrei, wenn »eine ernste Gefahr besteht, dass das Kind geistig oder körperlich schwer geschädigt« sein wird. Grünen-Chefin Eva Glawischnig begründete den Vorstoß ihrer Partei mit den Vorgaben der UN-Behindertenrechtskonvention.
(jW)
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