Streit bei der Post hält an
Bonn. Die Auseinandersetzung um die Neuordnung der Paketzustellung bei der Deutschen Post zwischen dem Konzern und ver.di geht weiter. Gewerkschaftsvorsitzender Frank Bsirske warf dem Unternehmen am Sonnabend im Südwestrundfunk vor, es dränge »aus Profitgier Paketzusteller in Regionalgesellschaften mit schlechterer Bezahlung«. Die betroffenen Mitarbeiter würden mit dem Auslaufen ihrer befristeten Arbeitsverhältnisse erpresst. Ver.di hat die Tarifvertragsregelungen zur Arbeitszeit zum 31. März gekündigt. Post-Vorstandsvorsitzender Frank Appel wies die Vorwürfe zurück. »Ver.di hat jetzt Tarifregelungen für Mitarbeiter gekündigt, die von den Tarifen für Neueinsteiger gar nicht betroffen sind – nur um streikfähig zu werden«, behauptete er gegenüber dem Bonner General-Anzeiger (Sonnabendausgabe).
Im Januar hatte die Post angekündigt, Regionalgesellschaften zu gründen. Die Beschäftigten sollen nach dem niedrigeren Tarif der Speditions- und Logistikbranche bezahlt werden. (dpa/jW)
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