UN: »Fortschritt« für afghanische Gefangene
Kabul. Die UN-Mission für Afghanistan (UNAMA) hat erneut die hohe Zahl von Folterfällen in den Gefängnissen des Landes kritisiert. Ihrem am Mittwoch veröffentlichten Bericht zufolge wurden 35 Prozent der zwischen Februar 2013 und Dezember 2014 befragten Häftlinge misshandelt. Für UNAMA-Chef Nicholas Haysom ist das verglichen mit den 49 Prozent im vergangenen Bericht jedoch ein »gewisser Fortschritt«. Die UN-Mission begrüße die Bemühungen der neuen Regierung von Präsident Aschraf Ghani, die Folterpraktiken im ganzen Land zu beenden, erklärte Haysom. Doch müsse noch mehr getan werden, vor allem bei der Ahndung von Folter. In den Haftanstalten von Geheimdienst und Sicherheitskräften sind heftige Schläge, Elektroschocks und simuliertes Strangulieren laut dem UN-Bericht nach wie vor fester Bestandteil der Verhörmethoden. 26 Gefangene der Polizei gelten demnach als vermisst, immer wieder käme es zu außergerichtlichen Tötungen. Seit 2010 sei aber erst ein Fall von Folter strafrechtlich verfolgt worden. (AFP/jW)
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