Der Sozialphilosoph Erich Hahn wird heute 85 Jahre alt. Geboren in Kiel, promovierte er 1961 an der Ostberliner Humboldt-Universität, 1965 folgte die Habilitation. 1966 übernahm er den Lehrstuhl für Soziologie am Institut für Gesellschaftswissenschaften beim Zentralkomitee der SED, der späteren Akademie für Gesellschaftswissenschaften. Hahn war in der DDR einer der wenigen Philosophen, die sich intensiv mit der Kritischen Theorie auseinandersetzten, sein Buch »Die ›Frankfurter Schule‹ im Lichte des Marxismus« wurde auch in der BRD diskutiert. 1969 war er Mitherausgeber des »Wörterbuchs der marxistisch-leninistischen Soziologie«. Der Nationalpreisträger Hahn war Mitglied des ZK der SED.
2002 resümierte er in »SED und SPD. Ein Dialog. Ideologie-Gespräche zwischen 1984 und 1989« die einstige Annäherung zweier tradierter Konkurrenten der deutschen Arbeiterbewegung; eine Politik, die dann von westdeutscher Seite gemeinsam mit der DDR entsorgt wurde. (jW)
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