Milliardenauftrag für Siemens aus Ägypten
Berlin. Siemens hat aus Ägypten einen Milliardenauftrag zum Bau von Kraftwerken erhalten. Der Münchner Konzern vereinbarte am Samstag mit der Regierung, in Beni Suef in Oberägypten ein Gas- und Dampfturbinenkraftwerk mit einer Leistung von 4,4 Gigawatt zu errichten. Zudem sollen Windkraftanlagen mit einer Leistung von zwei Gigawatt gebaut werden. Die Rotorblätter dafür werden in einer neuen Fabrik in Ägypten gebaut. Allein diese beiden Projekte haben nach Siemens-Angaben ein Volumen von vier Milliarden Euro. Der Elektrokonzern, der seit 1859 in dem nordafrikanischen Land tätig ist, unterzeichnete auf der Wirtschaftskonferenz in Scharm Al-Scheich weitere Vereinbarungen, bei denen es sich um Absichtserklärungen handelt. Insgesamt betrage das Volumen der avisierten Projekte zehn Milliarden Euro, sagte ein Siemens-Sprecher. An der Konferenz nahm auch Wirtschaftsminister Sigmar Gabriel teil. Er behauptete, das wirtschaftliche Engagement deutscher Firmen in Ägypten sei wichtig, »um das Land vor dem Hintergrund der Terrorgefahren zu stabilisieren«. Davon profitierten auch Europa und die Bundesrepublik. Weitere Aufträge gingen in Scharm Al-Scheich an den US-Konzern General Electric, der 34 Gasturbinen liefern soll, sowie an den britischen Ölmulti BP und die italienische Eni. Die beiden letzteren sollen beim Ausbau der Gasförderung in Ägypten mitwirken.
(Reuters/jW)
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