»Feministischer Rechtsrealismus«
Frankfurt am Main. Zur Aufhebung des pauschalen Kopftuchverbots für Lehrerinnen in Nordrhein-Westfalen durch das Bundesverfassungsgericht am 13. März schrieb Patrick Bahners in der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung, es trage auch die Handschrift der weiblichen Mitglieder des Ersten Senats. Es rüge ein Landesgesetz, »welches das staatliche Bekenntnis zur Gleichheit der Geschlechter durch ein Berufsverbot für Frauen demonstrieren will, die durch Studienerfolg und religiösen Eigensinn ihre Selbständigkeit bewiesen haben«. Gegenüber den »dogmatischen Gewissheiten einer Alice Schwarzer« verträten die Verfassungsrichterinnen Susanne Baer und Gabriele Britz »einen feministischen Rechtsrealismus, der Gleichstellung als dialektisches Geschäft« begreife, so Bahners.
(jW)
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