Ehre den Deserteuren
In Potsdam ist das restaurierte »Denkmal für den unbekannten Deserteur« enthüllt worden. Die zwölf Tonnen schwere Skulptur steht nun auf einem tragfähigen Fundament. Eine neue Texttafel bietet sachdienliche Hinweise. Nach »zahlreichen Diskussionen zum Umgang mit dem Denkmal« sei es »gelungen, grundlegende Forderungen umzusetzen«, sagte die städtische Kulturbeauftragte Birgit-Katharine Seemann. Ursprünglich war das Denkmal des Künstlers Mehmet Aksoy für den Bonner Friedensplatz bestimmt. In Auftrag gegeben wurde es 1988 vom Bonner Friedensplenum zum Gedenken an die Deserteure der Weltkriege. Das Stadtparlament der damaligen BRD-Hauptstadt votierte gegen die Aufstellung. Später wurde das Denkmal zum Potsdamer Platz der Einheit gebracht. Dort steht es, wie die Stadt in einer Begleitbroschüre mitteilt, »nicht nur für sich selbst, sondern es erzeugt darüber hinaus auch eine räumliche und inhaltliche Beziehung zum Mahnmal für den antifaschistischen Widerstand und gegen Krieg«. (jW)
Mehr aus: Feuilleton
-
Nachschlag: Nichts zu lachen
vom 28.03.2015 -
Warum Sonnenfinsternis?
vom 28.03.2015 -
»Wenn Punktheater, dann Operette«
vom 28.03.2015 -
Vorhöllen, fade
vom 28.03.2015 -
Vorschlag
vom 28.03.2015