Zwei Welten
Die Berliner Akademie der Künste hat dem polnischen Schriftsteller Adam Zagajewski am Freitag abend den diesjährigen Heinrich-Mann-Preis verliehen. In Zagajewskis Werk gebe es »ein trauriges Dur und ein heiteres Moll, zwei Welten, die sich suchen und in den besten Augenblicken auch finden«, teilten die Juroren Friedrich Dieckmann, Sebastian Kleinschmidt und Robert Schindel zur Begründung mit. Politisch waren der Preisträger und Heinrich Mann in verschiedenen Richtungen unterwegs. Während Mann 1950 aus dem Exil in die DDR ziehen wollte, deren Akademie der Künste ihn bereits zum Präsidenten gewählt hatte, zog Zagajewski 1979 nach Westberlin – als »ein großer Anhänger der antikommunistischen, noch vor Solidarność existierenden Opposition«, wie er 2010 dem Magazin Dialog erklärte, das vom Auswärtigen Amt mitherausgegeben wird. (jW)
Mehr aus: Feuilleton
-
Nachschlag: Nichts zu lachen
vom 28.03.2015 -
Warum Sonnenfinsternis?
vom 28.03.2015 -
»Wenn Punktheater, dann Operette«
vom 28.03.2015 -
Vorhöllen, fade
vom 28.03.2015 -
Vorschlag
vom 28.03.2015