03.11.2001 / Feuilleton

Political Suspectness

Nicht alles, was nicht korrekt ist, ist gleich völlig verkehrt. Thomas Kapielski aber scheint der Sinn für die feinen Unterschiede abhanden gekommen zu sein

Martin Büsser

Lange galt Thomas Kapielski als völlig unterschätzter Autor. Seine Bücher, die in kleinen und sympathischen Verlagen wie Karin Kramer oder Maas erschienen, wurden noch bis vor wenigen Jahren unter guten Freunden von Hand zu Hand gereicht. Sie waren witzige und geistreiche Zeugnisse davon, daß Alkoholismus sehr wohl die Sinne schärfen kann. Mehr noch: Sie waren eine Art stilistisch brillante Wiederkehr des frühen Arno Schmidt in zeitgenössischem Gewand. Vor etwa zwei...

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