Rosa-Luxemburg-Konferenz am 11.01.2025
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Aus: Ausgabe vom 30.04.2015, Seite 16 / Aktion

Für eine andere Welt

Sieben gute Gründe, weshalb Sie die Tageszeitung junge Welt kennenlernen sollten
jW-Verteilaktion auf der XX. Rosa-Luxemburg-Konferenz der jungen
jW-Verteilaktion auf der XX. Rosa-Luxemburg-Konferenz der jungen Welt im Januar 2015

Sie halten eine Ausgabe der überregionalen Tageszeitung junge Welt in den Händen. Hergestellt wird sie in Berlin, gelesen im gesamten deutschsprachigen Raum. Trotz Medienkrise findet sie neue Leserinnen und Leser, die sie am Kiosk kaufen, im Internet auf sie stoßen, sie abonnieren. Warum aber interessieren sich immer mehr Menschen – gegen alle Trends – gerade für diese Zeitung?

Zeitung gegen Kriege

Weil die junge Welt traditionell eine klare Haltung gegen Kriege auszeichnet. Auch 70 Jahre nach dem Sieg über den deutschen Faschismus ist für uns eine Beteiligung Deutschlands an Kriegen aller Art unerträglich. Den Umbau der Bundeswehr von einer angeblichen Verteidigungsarmee zur führenden Militärmacht in Europa beschreibt die junge Welt seit den 90er Jahren. Ob damals der Jugoslawien-Krieg, ob heute die Ukraine-Krise, diese Zeitung hat Beiträge zur Entlarvung der Kriegstreiber und Kriegsgewinnler geleistet. Der Kampf für Frieden bedeutet aber auch Kampf gegen die Ursache dieser Kriege, gegen den Imperialismus – egal, ob mit ihm US-amerikanische oder deutsche Kapitalinteressen durchgesetzt werden sollen.

Zeitung gegen Ausbeutung

Denn diese Zeitung geht nicht den Demagogen auf den Leim, die weder rechts noch links, weder Kapitalisten- noch Arbeiterklasse kennen wollen: Eine Zeitung, die Ausbeutungs- und Machtverhältnisse klar beschreibt und analysiert, wird dringend benötigt. Eine Gesellschaftsordnung, die die Erzielung höchstmöglicher Profite überall in der Welt gnadenlos als wichtigstes Organisationsprinzip durchsetzt, ist nicht im Interesse der Klasse, die nur ihre Arbeitskraft besitzt, also der allermeisten Menschen. Die junge Welt beschreibt ungeschminkt diese Verhältnisse, was eine wichtige Voraussetzung für deren Veränderung ist.

Zeitung gegen Abbau demokratischer und sozialer Rechte

In den letzten 150 Jahren konnte sich die Arbeiterklasse eine Reihe wichtiger demokratischer und sozialer Rechte erkämpfen, auch in den kapitalistischen Staaten des Westblocks. Dabei war die Existenz der sozialistischen Staatengemeinschaft sehr hilfreich. Seit es sie nicht mehr gibt, agiert der Imperialismus ungehemmt: »Sozialklimbim« aus vergangenen Jahrzehnten wird überall, auch in reichen Ländern, abgeschafft, demokratische Rechte werden eingeschränkt: Sie behindern nur bei der optimalen Kapitalverwertung. Deshalb verteidigen wir heute die Errungenschaften der bürgerlichen Demokratie, auch wenn sie nicht ausreichend sind: Erst wenn die Eigentumsverhältnisse geändert sind, können sich demokratische und soziale Rechte voll entfalten.

Zeitung für Internationalismus und Solidarität

Dabei geht es uns in Deutschland, Österreich und der Schweiz noch relativ gut: Wir sind Nutznießer knallharter Ausbeutung in Afrika, Asien und Lateinamerika und zunehmend auch der unserer europäischen Nachbarländer. junge Welt beschreibt diese Verhältnisse und tritt für gerechten Handel ein – der aber ebenfalls nur dann stattfinden kann, wenn er weltweit nicht mehr dem Profitzwang unterliegt. Wir beschreiben nicht nur Formen der Unterdrückung, sondern interessieren uns auch für jeden Ansatz, für jeden Versuch, eine bessere Welt zu erkämpfen. So beobachten wir genau, was in den fortschrittlichen Ländern Lateinamerikas geschieht. Und für uns sind Flüchtlinge Unterdrückte, mit denen wir gemeinsam für gerechte Verhältnisse weltweit eintreten.

Zeitung für gewerkschaftliche Orientierung

Die junge Welt ist unabhängig. Keine Parteizeitung. Keine Gewerkschaftszeitung. Aber eine, die dafür wirbt, sich zu organisieren: Wer eine andere Welt will, wird das nicht ohne koordinierte Zusammenarbeit mit anderen Menschen schaffen. Und ganz am Anfang steht die gewerkschaftliche Organisierung! Im Betrieb lernt man, wie man sich gegen die Kapitalseite durchsetzen kann: Das geht nur gemeinsam! Deshalb: Hinein in die Gewerkschaft! Da gibt es sicher viel zu kritisieren – aber Veränderung beginnt genau hier, mit dem Eintritt in die Gewerkschaft, mit der aktiven Arbeit in der Gewerkschaft, dem gemeinsamen Kampf in der Gewerkschaft. Denn wer es nicht gelernt hat, sich zu organisieren, der Kapitalseite Zugeständnisse abzutrotzen – wie will der jemals kapitalistische Verhältnisse überwinden?

Zeitung für Vernetzung

Alle, die Veränderung ernsthaft wollen, brauchen Vernetzung: um nicht zu resignieren. Um Kraft zu schöpfen. Aber vor allem, um gemeinsam Ziele zu erreichen, die man alleine nicht umsetzen kann. Die Verhältnisse werden sich nicht automatisch zum Besseren wenden: Da braucht es schon viele Menschen, die zusammenhalten, analysieren, Schlussfolgerungen ziehen, handeln. Gewerkschafter, Naturschützer, Friedensfreunde, Jugendverbände, soziale Bewegungen, Kulturvereine ..., alle sollen voneinander wissen, voneinander lernen, miteinander handeln. Die junge Welt kann dazu ein wichtiges Bindeglied sein.

Zeitung, die ihren Leserinnen und Lesern gehört

Die meisten Blätter werden gemacht, um möglichst viele Einnahmen mit dem Anzeigengeschäft zu erzielen und damit eine ordentliche Rendite für die Eigentümer. Die junge Welt wird gemacht, um Ihnen ein hochwertiges journalistisches Produkt zur Verfügung zu stellen, mit klarem Standpunkt und konkretem Nutzwert. Das geht nur, weil die junge Welt der Genossenschaft ihrer Leserinnen und Leser gehört und so ihre Unabhängigkeit sichern kann. Wir möchten Sie heute einladen, sich davon ein Bild zu machen. Bestellen Sie mit dem nebenstehenden Coupon diese Zeitung. Sie erhalten dann die junge Welt für drei Wochen gratis in Ihren Briefkasten geliefert. Dieses Probeabonnement endet automatisch, Sie müssen es also nicht abbestellen: Wir wollen, dass Sie uns kennenlernen!

Viel Spaß beim Lesen wünschen

Redaktion, Verlag und Genossenschaft der jungen Welt

 

Solidarität jetzt!

Das Verwaltungsgericht Berlin hat entschieden und die Klage des Verlags 8. Mai abgewiesen. Die Bundesregierung darf die Tageszeitung junge Welt in ihren jährlichen Verfassungsschutzberichten erwähnen und beobachten. Nun muss eine höhere Instanz entscheiden.

In unseren Augen ist das Urteil eine Einschränkung der Meinungs- und Pressefreiheit in der Bundesrepublik. Aber auch umgekehrt wird Bürgerinnen und Bürgern erschwert, sich aus verschiedenen Quellen frei zu informieren.

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