Gegründet 1947 Dienstag, 4. März 2025, Nr. 53
Die junge Welt wird von 3005 GenossInnen herausgegeben
Aus: Ausgabe vom 05.05.2015, Seite 4 / Inland

Schweigeminute für Opfer des NSU

Heilbronn. Acht Jahre nach dem Mord an der Polizistin Michèle Kiesewetter hat der NSU-Untersuchungsausschuss des Landtags den Tatort auf der Theresienwiese in Heilbronn in Augenschein genommen. Die Abgeordneten legten dort eine Schweigeminute an der Gedenktafel für die zehn Opfer des »Nationalsozialistischen Untergrundes« (NSU) ein. Der Vorsitzende des Untersuchungsausschusses, Wolfgang Drexler (SPD), sagte: »Unsere Gedanken sind heute bei den Opfern.« Der Ausschuss untersucht den Bezug der rechten Terrorzelle zu Baden-Württemberg. Den Rechtsterroristen werden zehn Morde vorgeworfen - an neun Migranten und an Kiesewetter. Es ist zweifelhaft, ob der NSU die Polizistin alleine oder zufällig ermordete, wie dies die Bundesanwaltschaft darstellt. Der Tod mehrerer wichtiger Zeugen weckt zudem den Verdacht, dass immer noch Strukturen um den NSU tätig sein könnten. (dpa/jW)

links & bündig gegen rechte Bünde

Jetzt den kostenlosen jW-Newsletter abonnieren – täglich das Beste aus der Tageszeitung junge Welt, direkt in Ihr Postfach. Ihre E-Mail-Adresse wird natürlich niemals an Dritte weitergegeben.