US-Handelsdefizit weiter gestiegen
Washington. Das Defizit in der US-Handelsbilanz ist im März auf den höchsten Stand seit Oktober 2008 geklettert. Der Fehlbetrag erhöhte sich um 15,5 Milliarden US-Dollar auf 51,4 Milliarden Dollar (46,2 Milliarden Euro), wie das Handelsministerium am Dienstag in Washington mitteilte. Bankvolkswirte hatten ein viel geringeres Defizit von 41,7 Milliarden Dollar erwartet.
Ausschlaggebend für das schwache Ergebnis ist zum einen ein verhaltener Anstieg der Ausfuhren, die im Monatsvergleich um lediglich 0,9 Prozent zulegten. Auf der anderen Seite legten die Einfuhren deutlich um 7,7 Prozent zu. Der Dollar fiel nach Veröffentlichung der Zahlen zurück. Das ohnehin schwache Wirtschaftswachstum im ersten Quartal könnte angesichts der neuen Daten in der nächsten Schätzung nach unten gesetzt werden. Die USA sind für ihr chronisches Defizit im Außenhandel bekannt, was bedeutet, dass die weltgrößte Volkswirtschaft mehr konsumiert, als im Inland produziert wird. Dies geht mit hohen Kapitalimporten einher, was faktisch gleichbedeutend mit einem ständigen Leben auf Pump ist. (dpa/jW)
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