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Aus: Ausgabe vom 15.05.2015, Seite 10 / Feuilleton

Griechische Diplomatie

Griechenland setzt im Streit um die Parthenon-Friesteile mit Großbritannien auf eine Verhandlungslösung. Das Thema könne nur auf diplomatischer und politischer Ebene gelöst werden, sagte Kulturminister Nikos Xydakis am Mittwoch im griechischen Fernsehen. Die antiken Marmorelemente sind im Besitz des Britischen Museums. Seit 1982 fordert Griechenland sie zurück. Die Briten verweigern dies bislang. Im Oktober hatte Anwältin Amal Clooney, Ehefrau von George, noch erklärt, die berechtigte Rückgabeforderung müsse vor internationalen Gerichten verhandelt werden. Die Londoner Kanzlei, für die Amal Clooney arbeitet, vertritt die Griechen seit 2011. »Der Ausgang eines solchen Verfahrens ist unsicher«, sagte der Kulturminister jetzt.

Der britische Botschafter Lord Elgin hatte Anfang des 19. Jahrhunderts die am besten erhaltenen Teile (»Elgin Marbles«) des Parthenons abbauen und nach England bringen lassen. Der Parthenon (»Jungfrauengemach«) ist das berühmteste noch existierende Baudenkmal des antiken Griechenland. Der Tempel auf der Akropolis in Athen wurde im 5. Jahrhundert v. u. Z. unter Perikles errichtet. Die Skulpturen tragen die Handschrift des Bildhauers Phidias. Im 2009 errichteten Museum unterhalb der Akropolis sind die echten Friesteile sowie Nachbildungen der fehlenden ausgestellt. (dpa/jW)

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