Fußball: Kurse in Herzmassage
Brüssel. Nachdem in diesem Monat zwei belgische Fußballer – Grégory Mertens (24) und Tim Nicot (20) – infolge von Herzversagen bei Partien gestorben sind, hat Michel D’Hooghe, Vorsitzender der medizinischen Kommission des Weltverbands FIFA, Konsequenzen gefordert. Mit gezielteren Screenings könnten 75 Prozent aller Fälle von Herzversagen vermieden werden, sagte D’Hooghe der belgischen Nachrichtenagentur Belga. Pro Mannschaft sollte zudem mindestens ein Spieler in der Lage sein, eine Herzmassage durchzuführen. »Und das nicht nur bei Profiteams. Mindestens ein Spieler pro Team sollte an so einem Kurs teilnehmen, damit er bei plötzlichem Herzversagen eingreifen kann. Um ein Menschenleben zu retten, sind die ersten Minuten die wichtigsten«, so D'Hooghe, der früher Vorsitzender des belgischen Erstligisten FC Brügge war. Er will auch, dass in Zukunft jeder Klub einen Defibrillator besitzt. »Ich folge überhaupt nicht dem Argument, dass ein Defibrillator für einige Klubs zu teuer sei. Es werden jährlich unbegreifbar hohe Beträge für Spielertransfers ausgegeben. Für mich ist ein Menschenleben unbezahlbar. Eine solche Diskussion dürfte eigentlich nicht geführt werden.« (sid/jW)
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