Schwarz, rot, blond. Von Dusan Deak
Die FDP meldet sich zurück und gibt sich einen feschen Anstrich. Ihr neues, komplett überarbeitetes politisches Programm heißt »Schwarz, rot, blond«. Spätestens mit den Landtagswahlen in Hamburg und Bremen wurde die FDP-Farbenlehre sichtbar. Nach Einzug von Katja Suding in die Hamburger Bürgerschaft (schwarzhaarig) und dem Erfolg von Lenke Steiner in Bremen (strohblond), ist bei der Hessen-Landtagswahl 2016 zwingend eine Rothaarige dran. Das Casting für geeignete FDP-Kandidatinnen startet nach Ende von »DSDS«, also jetzt.
Während Philipp Rösler auf Hoteliers und Gastronomie setzte, und mit gezielten Steuererleichterungen eine schamlose Klientelpolitik in der schwarz-gelben Koalition betrieb, findet Nachfolger Christian Lindner seine stärksten Verbündeten bei Friseuren und Hairstylisten. Er selbst ist einer von deren besten Kunden.
Wenn auf FDP-Wahlplakaten demnächst Kandidatinnen oben ohne auftreten, wissen wir, dass auch die Bekleidungsindustrie mit im Boot sitzt.
Leserbriefe zu diesem Artikel:
- Volker Eschen: Kommunalwahl Liebe jW-ler, da hat Euch jemand einen Bären (oder einen hessischen Löwen) aufgebunden. Hessen ist eines der elf Bundesländer, in denen 2016 KEINE Landtagswahl stattfindet (erst 2018 wieder). Richtig...
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