»Sea Watch« für Flüchtlingsquoten
Berlin. Die Flüchtlingshilfsorganisation »Sea Watch« erhofft sich von einer ausgewogeneren Verteilung von Asylsuchenden in der gesamten EU Verbesserungen bei der Seenotrettung im Mittelmeer. Der Sprecher der Initiative, Harald Höppner, kritisierte am Pfingstwochenende im Gespräch mit der Deutschen Presse-Agentur, dass bisher die Mittelmeeranrainer die meisten Flüchtlinge versorgen müssen. »Das ist auch ein ganz großes Problem in Malta, weshalb dort auch eine ziemliche Fremdenfeindlichkeit herrscht«, sagte er. »Ich denke, wenn man den Maltesern erklärt, dass die Flüchtlinge gerecht auf europäische Partnerländer verteilt werden, dass die dann auch der ganzen Sache wirklich ein bisschen aufgeschlossener entgegenschauen und sich auch noch mehr für eine entsprechende Rettung auf See einsetzen.« Die innenpolitische Sprecherin der Fraktion Die Linke, Ulla Jelpke, hatte dagegen empfohlen, Flüchtlinge nicht gegen deren Willen umzuverteilen. Lieber sollten EU-Staaten, die weniger Asylsuchende aufnehmen, andere Länder finanziell entlasten. (dpa/jW)
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