Irak: UN warnen vor humanitärer Katastrophe
Bagdad. Im Irak droht eine humanitäre Katastrophe noch größeren Ausmaßes als bisher. Die Lebensumstände von Millionen Menschen könnten sich nach UN-Angaben dramatisch verschlechtern, weil Hilfsgelder fehlten. »Wenn es nicht mehr Unterstützung gibt, könnten in den kommenden Wochen etwa die Hälfte der humanitären Programme gekürzt oder eingestellt werden müssen«, warnte Kyung Wha Kang vom UN-Nothilfebüro am Donnerstag bei einem Krisentreffen in Brüssel. Es bestehe die konkrete Gefahr, dass Millionen Menschen ohne sauberes Wasser, Nahrung und medizinische Versorgung dastehen. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) berichtete zudem von Krankheiten wie Masern oder Polio, die im Irak auf dem Vormarsch seien: »Das zeigt uns, dass das Gesundheitssystem zusammengebrochen ist«, erklärte Generaldirektorin Margaret Chan. Nach UN-Angaben benötigen derzeit mehr als acht Millionen Iraker Hilfe. Wie das Flüchtlingshilfswerk der Vereinten Nationen am Donnerstag berichtete, seien im gesamten Land fast drei Millionen Menschen gezwungen worden, ihre Häuser zu verlassen. Die EU erhöhte ihre Unterstützung für das laufende Jahr ebenfalls am Donnerstag um 25 Millionen Euro auf 63 Millionen. Das entspricht einem Plus von knapp 13 Euro pro Flüchtling. (dpa/jW)
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